Nährstoff- und Energierückgewinnung

In der öffentlichen Diskussion tauchen die Begriffe Energiewende und Rohstoffverknappung tagtäglich auf und haben sich fest in unserem Sprachgebrauch etabliert. Wenn bedacht wird, dass Urin und Fäzes aus Stickstoff und Phosphor bestehen, Substanzen die in dem natürlichen Nahrungsmittelkreislauf enthalten sind und die alle Lebewesen zum Wachstum benötigen, ist es naheliegend, dass sich das Netzwerk MOSAIK ebenfalls diesem Thema widmet. Zudem ist ja auch verständlich, dass das anfallende Duschwasser immer noch eine gewisse Restwärme enthält, die zum Vorwärmen des frischen Duschwassers genutzt werden kann.

In Laboren wurden schon erfolgreich Versuche durchgeführt, um die physikalischen und biochemischen Qualitäten des Urin als Energie- und Düngemittellieferant auszunutzen. Diese Ergebnisse in großtechnische Anlagen zu überführen ist noch nicht gelungen, bekommt aber mit einer mobilen Einheit einen neuen Input. So sind die gesetzlichen Umweltrichtlinien etwas offener und das Ausgangsmaterial steht unverdünnt und ohne große Schadstoffmengen für Praxisuntersuchungen in ausreichendem Masse zur Verfügung. Das Endprodukt (Struvit) steht der Landwirtschaft in handelsüblicher Form zur Verfügung und wird, im Gegensatz zum reinen Urin, zur Nutzung besser akzeptiert.

Ähnliches trifft für die organischen Abfälle und Fäzes zu. In Laborversuchen konnte schon vor 100 Jahren aus Biomasse „künstliche Braunkohle“ hergestellt werden. Jetzt stehen die Chancen gut, auch dieses Verfahren in eine praxistaugliche Lösung zu überführen. Fäzes und organische Abfälle war für Veranstalter bisher noch ein riesiges Problem, doch jetzt ergeben sich vielversprechende Möglichkeiten.

Ziele:

  • Verwertung und Gewinnung von Nährstoffen und Energie aus den unterschiedlichen Stoffströmen

Inhalte:

  • Biogasnutzung aus den Grünschnitt während der Vorbereitungsphase der Eventfläche mit anschließender Verwertung der organischen Abfallfracht und Fäzes
  • Urinstabilisierung und -verwertung als Sekundärdüngemittel in der Landwirtschaft
  • Entwicklung eines Logistikmodells für die Optimierung von Transportaufwendungen für den Nährstoffabsatz

Innovations- und Projektansätze:

Die Arbeitsgruppe befindet sich noch im Aufbaustadium und Orientierung.


Netzwerkpartner:

  • Fraunhofer IGB
  • Fraunhofer ISI
  • Tilia GmbH
  • Geltz Umwelt-Technologie GmbH
  • PHYTOsolution